Eine Kultur aufzubauen, in denen sich die Mitarbeiter wohlfühlen, ihre Stärken leben und keine Angst haben Fehler zuzugeben, bedeutet ausdrücklich nicht Kuschelkultur.
Oft erlebe ich die Angst von Führungskräften, dass es bei einer Kulturveränderung nur darum geht zu loben und keine Kritik mehr aussprechen zu dürfen.
⚠️ Darum geht es aber ausdrücklich nicht. Denn wenn Du bewusst schädliche Handlungen durch eine durchdachte Reaktion sanktionierst, verletzt Du die psychologische Sicherheit nicht, sondern stärkst sie.
Folgende drei Schritte kannst Du nutzen, damit es Dir gelingt durchdacht zu reagieren:
1️⃣ Bekomme Klarheit über Deine Wunschteamkultur! Hier liegt der Fokus darauf, dass Du Dir glasklar wirst, welche Spielregeln Du in Deinem Team haben möchtest.
2️⃣ Kommuniziere Deine Vorstellungen transparent an dein Team! Denn nur, wenn Du diese kommunizierst, kann Dein Team sich entsprechend verhalten. Klingt logisch, doch in der Psychologie wissen wir, dass wir Menschen bewusst oder unbewusst dazu neigen, dass unser Umfeld so tickt wie wir selbst. Wir gehen davon aus, dass andere dieselben Motive, Bedürfnisse, Werte und Ziele haben. Und daher ist es wichtig das klar zu kommunizieren.
3️⃣ Reagiere angemessen auf das Verhalten Deines Teams! Auf der einen Seite ist es wichtig, positives Verhalten zu wertschätzen. Kurzer Exkurs, Studien zeigen, dass wir im Alltag viel zu wenig wertschätzen.
Gleichzeitig wird in der Praxis auch Fehlverhalten viel zu oft nicht angesprochen. Ein typisches Beispiel ist der eine Mitarbeiter, der immer ein paar Minuten zu spät kommt. Oft ist die Reaktion den kleinen Fehler zu übergehen. Hier gilt es Dir immer bewusst zu machen, wenn Du schädliche Handlungen durch eine durchdachte Reaktion sanktionierst, verletzt Du die psychologische Sicherheit nicht, sondern stärkst sie. Denn der Rest des Teams fragt sich "Wozu müssen wir pünktlich kommen", wenn der andere die Regeln übertreten darf.
In einer Kultur die psychologisch sicher ist, trauen sich Deine Mitarbeiter Risiken innerhalb eines Teams oder innerhalb einer Organisation ohne negative Konsequenzen zu befürchten, einzugehen. Um so eine Kultur zu erstellen, geht es darum glasklar zu sein.
Folgende Fragen, kannst Du Dir zur Überprüfung der einzelnen Schritte stellen:
1. Selbstklärung:
✅ Welche Werte möchte ich leben?
✅ Welche Spielregeln möchte ich etablieren?
✅ Welche gemeinsamen Umgangsformen sind mir wichtig?
2. Transparenz:
✅ Wissen alle, was in unserer Organisation als schädliches Verhalten gilt, das der psychologischen Sicherheit und dem gemeinsamen Lernen zuwiderläuft?
✅ Wissen alle, was den Regeln und Werten der Organisation entspricht – und was ihnen zuwiderläuft?
3. Funktional reagieren:
✅ Betone ich, dass kleine Fehler die Grundlage späterer Erfolge sind?
✅ Drücke ich meine Wertschätzung für gewünschtes Verhalten aus?
✅ Reagiere ich angemessen hart auf Verhaltensverstöße?
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