In einer Kultur, in denen sich die Mitarbeiter gestresst fühlen oder Angst haben vor der Reaktion des Vorgesetzten steigt sowohl die Tendenz Fehler zu machen, als auch die Tendenz Fehler zu verschwiegen oder gar zu vertuschen. Je länger die Fehler verschweigen werden, desto teurer werden sind diese. Das besagt die Zehnerregel der Fehlerkosten.
Die Zehnerregel der Fehlerkosten stammt aus einer Analyse, die in den 70er Jahren, die in Japan, USA und Großbritannien durchgeführt wurde. Dabei wurde die Ursache von Produkt- bzw. Qualitätsmängeln untersucht. Die Ergebnisse decken sich: Ca. 70 % aller Produktmängel hatten ihre Ursache bereits in der Entwicklung, Konstruktion und Arbeitsvorbereitung.
Interessant ist, dass Fehler, die anfänglich unentdeckt bleiben, im Verlauf immer teurer werden. Die Zehnerregel der Fehlerkosten sagt aus, dass sich die Fehlerkosten für einen nicht entdeckten Fehler von Stufe zu Stufe der Wertschöpfung um den Faktor 10 erhöhen. Je früher ein Fehler entdeckt und beseitigt wird, desto kostengünstiger ist dies für die Organisation.
Je offener Fehler kommuniziert werden, desto schneller werden die Konsequenzen behebt, die Prozesse verbessert. Haben die Mitarbeiter Angst vor persönlichen Konsequenzen und Sanktionen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler verschwiegen werden. Die Uni Gießen hat 2005 ermittelt, dass ein destruktiver Umgang mit Fehlern bis zu 20% der Profitabilität kostet. Das zeigt deutlich das Fehlerkultur ein Wettbewerbsvorteil ist.
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