Eine vermeintliche Unachtsamkeit, mit der sich viele Führungskräfte selbst sabotieren ist es zu viele Informationen zu teilen. Natürlich ist es wichtig transparent mit relevanten Informationen umzugehen und es ist auch vollkommen legitim sich seinem Team gegenüber zu öffnen.
Entscheidend dabei ist es die eigene Intention zu klären.
Warum möchte ich diese Information teilen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sind folgende drei Aspekte wichtig:
Relevanz für das das Team
Verantwortung für die eigenen Gefühle
Vertrauen
1. Aspekt: Relevanz für das Team
Die Frage nach der Relevanz hilft Dir um herauszufinden. Welche Informationen wirklich wichtig für dein Team sind. Frage Dich also: Ist die Information relevant für mein Team? Welche Informationen helfen den Teammitgliedern bei der Arbeit weiter. Im Arbeitsalltag gibt es unzählige Informationen, nicht alle sind wichtig. Zu viele Informationen können zu Überforderung führen. Zu wenig Informationen zu Buschfunk, Klatsch und Tratsch.
Übrigens kannst Du hier noch einmal unterbrechen und dich auch fragen: Wie muss ich die Information transportieren, dass die Information relevant für mein Team ist? In welchem Kontext muss ich die Information präsentieren.
Folgendes Beispiel macht deutlich, dass nicht nur wichtig ist, welche Informationen transportiert werden, sondern es auch wichtig ist, wie diese Informationen verbreitet werden:
Harald der CFO der Zeit-Rennt GmbH hat heute wenig Zeit, seine Tochter feiert heute ihren 16ten Geburtstag und Harald als stolzer Vater möchte auf dem Heimweg noch eine Hüpfburg für sein kleines Mäusekind besorgen. Er läuft am Büro des Produktionsleiter Micha vorbei und schaut kurz rein, um ihn noch kurz vor Feierabend auf den neusten Stand zu bringen."Übrigens Micha, wir sind 1 Mio. Euro im Rückstand" und läuft weiter. Michas Herz fängt an zu rasen, er kämpft mit den Tränen. In seinen Kopf schießen verschiedenen Extremszenarien und bleibt erschrocken zurück. Harald macht sich keine weiteren Gedanken, denn er weiß, dass die fehlenden Teile im nächsten Quartal geliefert werden und bis zum Jahresende der Rückstand ausgeglichen werden kann.
Diese Geschichte zeigt, dass es entscheiden ist, dass Informationen im richtigen Kontext weitergegeben werden. Daher ist es sinnvoll dich zu fragen, Wie kann ich die Information teilen, dass es möglich hilfreich für mein Team ist?
2. Aspekt: Verantwortung für die eigenen Gefühle
Als Führungskraft wird es Momente geben, in denen Du unpopuläre Entscheidungen treffen musst, es wird Momente geben in denen Du die schlechte Laune von anderen abbekommst und genau in diesen Momenten ist es wichtig deine eigene Gefühlslage wahrzunehmen und die Verantwortung zu übernehmen. Stell Dir also folgende Fragen:
Möchtest Du die Information teilen, um dich abzureagieren❓ Wenn Du die Informationen nur teilst, um dich abzureagieren, führt das selten zu positiven Gefühlen.
Versuchst Du von Deinem Team Verständnis oder Mitgefühl für Deine Situation zu entlocken❓
3. Aspekt: Vertrauensverhältnis
Zudem gibt es auch Situationen, in denen es extrem wichtig ist Dinge zu behalten, um das Vertrauensverhältnis zu wahren. Hier ist die entscheidende Frage: Welche Informationen sollte ich lieber für mich behalten?
Brené Brown ist es gelungen Vertrauen in 7 Facetten runterzubrechen, die dem Konstrukt Vertrauen eine unfassbare Tiefe geben. In dieser Reihe führe ich Dich Schritt für Schritt durch die 7 Facetten und ergänze sie noch durch eine weitere achte Facette. Brené Brown fasst die 7 Facetten unter dem Akronym BRAVING zusammen. Den Link zu den einzelnen Facetten findest Du hier:
BRAVING: B - Boundaries, R - Reliability, A - Accountability, V - Vault, I - Integrity, N - Non-Judgement, G - Generosity and one more thing: Visibility.
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Quellen:
Brown, B. (2017). Braving the wilderness: The quest for true belonging and the courage to stand alone. Random House.
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